Europäischer Tag der Epilepsie

Mehr Verständnis für Kinder und Jugendliche mit Epilepsie.

Der Europäische Tag der Epilepsie findet jährlich am zweiten Montag im Februar statt. Der VFK e.V. möchte diesen Gesundheitstag nutzen, um über die Erkrankung zu informieren und darauf aufmerksam zu machen, dass Kinder und Jugendliche mit Epilepsie häufig diskriminiert und in Schule und Ausbildung ungleich behandelt werden. Heute geben wir Ihnen einige allgemeine Informationen zur Erkrankung, in den nächsten Tage erfahren Sie noch mehr über die Behandlungsmöglichkeiten in der Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin.

Epilepsien gehören zu den häufigen chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Ein epileptischer Anfall ist Ausdruck einer vorübergehenden Funktionsstörung der Nervenzellen im Gehirn. Das Erscheinungsbild des einzelnen Anfalls kann dabei sehr unterschiedlich sein. Die Diagnose Epilepsie bezeichnet verschiedenartige Krankheitsbilder, die gemeinsam haben, dass es wiederholt zu epileptischen Anfällen kommt. Epilepsien können bei ansonsten gesunden Kinder als übergeordnete (z.B. genetische) Grunderkrankung oder als Folge früherer Schädigungen des Gehirns auftreten.

Diese Krampfanfälle sind gar nicht mal so selten. Tatsächlich hat jeder Mensch ein fünfprozentiges Risiko, mindestens einmal im Leben einen solchen Anfall zu erleiden. Etwa zehn Prozent der Menschen haben eine erhöhte Krampfbereitschaft. Eine echte (aktive) Epilepsie ist mit einem betroffenen Bevölkerungsanteil von 0,5 bis 1 Prozent eher selten. Ein sogenannter Gelegenheitsanfall bedeutet allerdings noch nicht, dass eine Epilepsie vorliegt. Die Ursachen dafür sind vielfältig und unterscheiden sich je nach Alter.

Gelegenheitsanfälle können bei jedem von uns beispielsweise durch Schlafentzug, Fieber, Unterzuckerung, Alkohol-, Drogen- oder Psychopharmaka-Konsum ausgelöst werden. Die Inzidenz von Epilepsien, also die jährliche Anzahl neuaufgetretener Fälle, liegt im Kindesalter etwa bei 60 von 100.000 Kindern. Im Erwachsenenalter sinkt diese leicht auf 30-50 auf 100.000 Einwohner, um dann im Alter über 60 Jahren auf rund 140 auf 100.000 anzusteigen. Anfälle können in vielen Formen auftreten und sich im Laufe der Erkrankung verändern.

Bei Kindern sind generalisierte Anfallsereignisse häufiger, im höheren Alter fokale Krampfanfälle. Bei einem einfachen fokalen Anfall ist der Betroffene bei Bewusstsein und erlebt den Anfall in seiner ganzen Ausprägung mit. Es kann zu Muskelzuckungen kommen, zum Beispiel in einer Gesichtshälfte oder in einer Hand. Zumeist verläuft ein Anfall in drei Stadien: Zunächst kommt es zur Aura, die sich als Übelkeit, Halluzination oder auch Angstgefühl äußern kann. Danach folgt der eigentliche Anfall, der sogenannte Status epilepticus, und am Ende tritt eine tiefe Erschöpfung oder der sogenannte Terminalschlaf ein. Der Ursprung der Epilepsie kann lokalisationsbezogen oder generalisiert sein. In manchen Fällen bleibt er unerkannt.

Wenn Sie Fragen rund ums Thema Epilepsie bei Kindern und Jugendlichen haben, schreiben Sie gerne eine E-Mail an Sabine Wondzinski-Moser:

foerderverein@vfk-sanktaugustin.de

Wir leiten Ihre Anfrage an die entsprechende Fachabteilung in der Kinderklinik Sankt Augustin weiter. Und schauen Sie in den nächsten Tagen wieder auf unserer Webseite vorbei, wir berichten noch über die Behandlungsmöglichkeiten bei Epilepsie!