Behandlungsmöglichkeiten bei Epilepsie
veröffentlicht: 12 Februar, 2021Die mutmachende Geschichte von Maksim.
Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, die häufig im Kindes- und Jugendalter auftritt. Anlässlich des Europäischen Tages der Epilepsie haben wir bereits über die verschiedenen Erscheinungsbilder der Krampfanfälle berichtet (siehe Meldung vom 8. Februar 2021). Glücklicherweise gibt es in der Neurochirurgie der Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin vielfältige Behandlungsmöglichkeiten:
- moderne, nebenwirkungsarme Medikamente
- Ernährungsumstellung (z.B. eine ketogene Diät basierend auf gesunden fettreichen sowie kohlenhydrat- und eiweißarmen Lebensmitteln)
- verschiedene operative Verfahren
- begleitende Verhaltenstherapie (u.a. um das eigene Frühwarnsystem kennenzulernen und Strategien zur Vermeidung eines Krampfanfalles zu erlernen)
Bei einfachen Krampfanfällen kann die Neuropädiatrie die Ursache abklären und eine entsprechende Behandlung einleiten. Gelegentlich lässt sich eine Epilepsie jedoch schwer feststellen. Dann kümmert sich ein Spezialteam für kindliche Epilepsie darum, die richtige Therapie zu finden. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Neurochirurgie der Kinderklinik Sankt Augustin fünf Patienten mit schweren Epilepsien, die nicht auf einen Tumor zurückzuführen waren, operiert. Ihnen konnte mit einem epilepsiechirurgischen Eingriff geholfen werden.
Einer von ihnen war Maksim, der bis zu 100 Krampfanfälle pro Tag erleiden musste. Zuvor war er in seiner Heimat bereits zweimal voroperiert worden – ohne Erfolg. Im Herbst letzten Jahres führte das Team der Neurochirurgie eine sogenannte Hemisphärotomie durch. Dabei wird die erkrankte Gehirnhälfte abgetrennt, ohne die gesunde zu verletzen.
Maksim hat diesen Eingriff ohne Komplikationen überstanden und konnte schon nach einer Woche die Klinik wieder verlassen. Seitdem hat der Junge schon so viel Neues dazu gelernt und – das ist das Wichtigste – keine Krampfanfälle mehr erleben müssen. Letztes Jahr Weihnachten bekam das Team der Neurochirurgie einen herzlichen Dankesbrief von einem überglücklichen Patienten, dessen Leben wieder lebenswert geworden ist!
Wenn Sie Fragen rund ums Thema Epilepsie bei Kindern und Jugendlichen haben, schreiben Sie gerne eine E-Mail an Sabine Wondzinski-Moser: foerderverein@vfk-sanktaugustin.de
Wir leiten Ihre Anfrage an die entsprechende Fachabteilung in der Kinderklinik Sankt Augustin weiter.